Klimapolitik in den eigenen vier Wänden

Landtagsabgeordneter Gernot Gruber wirbt für den Energiesparcheck
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Die Gebäudesanierung spart Geld, schafft Arbeitsplätze und schützt das Klima. Wer an seinem Haus Dach und Wände dämmt, die Fenster isoliert oder die alte Heizung austauscht, zahlt weniger für Strom oder Heizöl, steigert den Wert der Immobilie und senkt den CO2-Ausstoß. Fast ein Drittel des Treibhausgases stammt in Deutschland aus der Heizung, Beleuchtung und Warmwasserversorgung von Gebäuden. „Hier lässt sich einfach und mit wenig Mitteln eine große Wirkung erzielen“, sagt Gernot Gruber, der klimaschutzpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion.

Im Landtag hat Gruber mit einem Antrag für die energetische Sanierung landeseigener Gebäude die Initiative ergriffen, damit das Land mehr tut für die energetische Sanierung seiner eigenen Gebäude. „Auch bei privaten Hausbesitzer gibt es ein riesiges Potenzial für die Sanierung“, findet der Landtagsabgeordnete. Er rät zu einer Beratung bei der Energieagentur Rems-Murr und einem Energiesparcheck, den das Umweltministerium zusammen mit dem Handwerkstag anbietet.

Während die Erstberatung bei der Energieagentur kostenlos ist, muss man zum Energiesparcheck 100 Euro mitbringen. Das Land legt dann weitere 100 Euro drauf. Im Gegenzug erhalten Hauseigentümer eine Analyse vom Energieberater, das die jeweiligen Energieeinsparpotenziale ausweist und maßgeschneiderte Modernisierungsmaßnahmen empfiehlt. „Dann kommt der Schritt, vor dem manche zaudern“, weiß Gruber: Die Investition zur besseren Dämmung und effizienteren Haustechnik. Doch die lohnt sich nicht nur für die Umwelt, sondern langfristig auch für den eigenen Geldbeutel. Dabei gelten mehr als Dreiviertel der Heizungsanlagen in Deutschland als veraltet. Würde man die alle austauschen, könnte man 15 Prozent des gesamten Energieverbrauchs einsparen. „Das entspräche einer Einsparung von 80 Millionen Tonnen CO2“, rechnet der Diplom-Mathematiker vor.

Für Gruber ist die Gebäudesanierung der günstigste und am schnellsten wirksame Klimaschutz. „Den globalen Temperaturanstieg kann man nicht einfacher und risikoloser bremsen“, sagt der Abgeordnete. Hintergrundinformation zum Energiesparcheck gibt es auch im Internet unter http://www.energiesparcheck.de .